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Der auf Metallverarbeitung spezialisierte, sozialintegrative Betrieb hat sich seit 2004 zu einem der führenden Lohnfertiger Tirols im Bereich Metallverarbeitung entwickelt. Prominente Großkunden aus der heimischen Wirtschaft und Industrie setzen auf Produkte aus Fein- und Mittelblechen „Made in Imst“.
Die Geschützte Werkstätte Integrative Betriebe Tirol GmbH (GW Tirol) schafft seit mehr als 40 Jahren marktgerechte Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung. Das Unternehmen beschäftigt heute mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In acht verschiedenen Geschäftsbereichen von der Wäscherei bis zur Elektromontage produziert das Team der GW Tirol als verlängerte Werkbank der heimischen Wirtschaft begehrte Zuliefer-Produkte und Dienstleistungen sowie eigenständig vertriebene Markenartikel. Darunter etwa die durch die TV-Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ bekannt gewordene Produktserie „werkstück“. Die vor 20 Jahren zusätzlich zum Hauptstandort Vomp eröffnete Zweigproduktion in Imst hat sich als regelrechtes Schmuckstück innerhalb der Erfolgsgeschichte GW Tirol entwickelt. Der Bau in Imst hat knapp vier Millionen Euro gekostet und wurde vom Ausgleichstaxfonds (mit knapp 1,9 Millionen Euro), vom Land Tirol (1,45 Millionen Euro) und von der AUVA (0,1 Millionen Euro) gefördert. Zusätzlich konnten in den vergangenen 20 Jahren 4,45 Millionen Euro aus Eigenmitteln investiert werden.
Zu Beginn wurden 19 Frauen und Männer in Imst beschäftigt, schon nach wenigen Jahren wuchs der Beschäftigtenstand auf 40 Personen an. Heute finden 65 Mitarbeiter:innen Arbeits- und Ausbildungsplätze, welche die mustergültige Integration von Menschen mit Behinderung ins Berufsleben veranschaulichen. Ein erfahrenes Team an Ausbilderinnen und Ausbildern führt die Beschäftigten im Rahmen von Fachtrainings an ihre Aufgaben heran.
Begehrter Ausbildungs- und Zulieferbetrieb
Seit 2006 bildete die GW Tirol am Standort Imst 20 Lehrlinge in den Lehrberufen Metallbearbeitung, Bürokauffrau/-mann, Technische(r) Zeichner:in und Betriebslogistikkauffrau/-mann aus. Allein zehn Lehrlinge erhalten hier aktuell eine umfassende Berufsausbildung. „Dieses Arbeitsmarktangebot der GW Tirol ist gerade im Tiroler Oberland ungemein wertvoll, weil es Zugang zu fachspezifischen Arbeitsplätzen und Ausbildungsmöglichkeiten schafft, die in den Talschaften des Einzugsgebietes nicht selbstverständlich vorhanden sind“, erklärt Johannes Schranz, Landesgeschäftsführer-Stv. AMS Tirol.
Langfristige Partnerschaften mit prominenten Abnehmern
Die spezialisierten Kräfte produzieren Erzeugnisse, die in Top-Unternehmen der heimischen Industrie als Zulieferkomponenten geschätzt werden. Zu den Abnehmern zählen Liebherr, Felder, Innio, Empl oder Hetwin. Die Zusammenarbeit beruht in hohem Maße auf langfristigen Kooperationsvereinbarungen. Rund 4,5 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete die GW Tirol am Imster Standort im Jahr 2023. In den vergangenen zwei Jahrzehnten belief sich der akkumulierte Gesamtumsatz des Standortes Imst auf rund 68 Millionen Euro. „Der Imster Produktionsschwerpunkt lag von Anfang an in der Lohnfertigung und Montage für die Industrie sowie in der Serienproduktion von Baugruppen. Es war für uns selbst nicht absehbar, dass wir uns hier zu einem der am modernsten ausgestatteten Anbieter für Lohnfertigung in Tirol entwickeln würden. Durch die Kombination mit den Produktionsmöglichkeiten am Standort Vomp haben sich wertvolle Marktchancen ergeben, die wir erfolgreich nutzen“, erklärt Klaus Mair, Geschäftsführer der GW Tirol anlässlich des Jubiläums.
Moderne Lohnfertigung in der Metallverarbeitung
In der Spezialisierung auf Fein- und Mittelblechverarbeitung bietet die GW Tirol ein breites Spektrum von Fertigungsbereichen wie Laserschneiden, Umformen, Schweißen, Oberflächenbearbeitung und Montage. „Wir erreichen eine hohe Fertigungstiefe, woraus eine weitgehende Unabhängigkeit für die Herstellung verschiedenster Produkte resultiert. Auch im Anlagenbau haben wir uns zu einem Komplettanbieter auf höchstem Niveau entwickelt – von der Einzelfertigung bis hin zu komplexen Bauteilen“, erklärt der Imster Standortleiter Markus Wehinger. Wirtschaftslandesrat Mario Gerber unterstreicht den Stellenwert der GW Tirol als begehrter Zulieferbetrieb. „Die GW Tirol ist insgesamt ein wichtiger Partner für die Tiroler Wirtschaft. Ihre Geschäftsbereiche spiegeln die Vielfalt unseres Arbeitsmarktes. Gleichzeitig ist mir bewusst, welche Herausforderung es darstellt, in Anbetracht des Mitarbeitermangels einen Betrieb wie jenen in Imst auf diesem außergewöhnlich hohen Qualitätsniveau als verlässlichen Leistungspartner zu etablieren. Dem gesamten Team gebührt höchster Respekt für diese Leistung“, zeigte sich Gerber beeindruckt beim Lokalaugenschein.
Erstmalige Verleihung des GW Tirol Awards
Im Rahmen des Festaktes 20 Jahre Standort Imst verlieh die GW Tirol erstmals den GW Tirol Award für besondere Verdienste um das Unternehmen. Zu den Ausgezeichneten zählten die Firmen Liebherr, Felder, Hetwin und Köllensperger Stahlhandel. Darüber hinaus ergingen Ehrungen an das Bundesministerium für Soziales Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, das Amt der Tiroler Landesregierung, das Arbeitsmarktservice Tirol sowie an die Initiatoren des Standortes Imst: den früheren Leiter der Landesstelle Tirol des Bundessozialamtes Walter Guggenberger sowie den damaligen Geschäftsführer der GW Tirol Harald Oberhauser.
Stimmen zum 20-jährigen Bestandsjubiläum des Imst-Standortes der GW Tirol
Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung
„Die GW Tirol ist insgesamt ein wichtiger Partner für die Tiroler Wirtschaft. Ihre Geschäftsbereiche spiegeln die Vielfalt unseres Arbeitsmarktes. Gleichzeitig ist mir bewusst, welche Herausforderung es darstellt, in Anbetracht des Mitarbeitermangels einen Betrieb wie jenen in Imst auf diesem außergewöhnlich hohen Qualitätsniveau als verlässlichen Leistungspartner zu etablieren. Dem gesamten Team gebührt höchster Respekt für diese Leistung.“
Johannes Schranz, stv. Landesgeschäftsführer des AMS Tirol und Mitglied des Aufsichtsrates der GW Tirol
„Zum 20-jährigen Jubiläum des Standortes Imst der Geschützten Werkstätte Tirol GmbH möchten wir als Landesgeschäftsführung des Arbeitsmarktservice Tirol unsere herzlichen Glückwünsche aussprechen. Die GW Tirol leistet herausragende Arbeit in der beruflichen Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen und ist ein unverzichtbarer Partner für das Arbeitsmarktservice und die Tiroler Wirtschaft. Der Standort Imst hat sich als verlässlicher Partner für zahlreiche Betriebe in der Region etabliert und trägt maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Bemerkenswert ist zudem, dass die GW Tirol nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich ist. Für die aktuellen und bevorstehenden Herausforderungen am Arbeitsmarkt wünschen wir der GW Tirol viel Erfolg und Durchhaltevermögen.“
Josef Huber, Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer Tirol
„Als wirtschaftliche Interessenvertretung ist die WK Tirol überzeugt davon, dass der Leistungswille ein tief verwurzeltes menschliches Bedürfnis ist. Menschen mit Handicap zu Fachkräften auszubilden und sie so zu einem selbstbestimmten Leben zu befähigen, liegt uns darum am Herzen. Die Geschützte Werkstätte Tirol ist in diesem Kontext weit mehr als nur ein Produktionsbetrieb. Sie ist ein wichtiger Bestandteil unserer regionalen Wirtschaft und trägt maßgeblich zur Wertschöpfung in unserer Region bei. Durch die Balance von sozialer Verantwortung und wirtschaftlicher Effizienz hat sich die Geschützte Werkstätte in Imst nicht nur als verlässlicher Partner der lokalen Wirtschaft etabliert, sondern bietet ihren 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz.“
Angelika Alp-Hoskowetz, Vertreterin des Bundesministeriums für Soziales/Leiterin des Sozialministeriumservice Landesstelle Tirol
„Rund 84 % der Beschäftigten der GW Tirol haben Behinderungen, laufend werden mehr als 30 Lehrlinge ausgebildet. Die GW Tirol ist wichtiger Partner des Sozialministeriums zu beruflicher Teilhabe und Inklusion. Die erfolgreiche Umsetzung mit stetigen Weiterentwicklungen, seit 1980 in Vomp und seit 2004 in Imst, unterstützt die Deckung des regionalen Bedarfs an Arbeits- und Ausbildungsplätzen maßgeblich. Hohe soziale Verantwortung, ein vielfältiges Beschäftigungsangebot bei voller Entlohnung und umfassende unterstützende Dienstleistungen stärken die berufliche Tätigkeit der Mitarbeiter:innen. Der Inklusion folgend, werden Jugendliche mit Behinderungen, nach einer qualitätsvollen Lehrausbildung, mit deutlich verbesserten Berufschancen möglichst an andere Unternehmen vermittelt.“
Christoph Stillebacher, Vizepräsident der Arbeiterkammer Tirol
„Die Geschützte Werkstätte am Standort Imst hat einen enormen gesellschaftlichen Nutzen für die Region. Durch die Bereitstellung von Arbeitsplätzen und die Förderung der beruflichen Entwicklung leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Inklusion und Integration im Tiroler Oberland. Zudem hat die Geschützte Werkstätte Imst in den letzten 20 Jahren wesentlich zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung beigetragen. Sie zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass Menschen mit Behinderungen wertvolle und produktive Mitglieder der Gesellschaft sind, die mit der richtigen Unterstützung ihr volles Potenzial entfalten können. Die AK Tirol ist als Mitgesellschafter stolz, Teil dieser Erfolgsgeschichte sein zu dürfen!“
Michael Knaus, Obmann des ÖZIV Tirol und Aufsichtsratsvorsitzender der GW Tirol
„Als Interessensvertretung für Menschen mit Behinderung ist es dem ÖZIV-Tirol ein großes Anliegen, in der Gesellschaft mehr Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Nachdem wir uns bereits 1980 an der Gründung der Geschützte Werkstätte Integrative Betriebe Tirol GmbH eingebracht haben, ist uns auch die regionale Erweiterung für unsere Zielgruppe mit der Zweigstelle in Imst im Jahr 2004 ein großes Anliegen. Mit diesem zusätzlichen Standort hat die GW Tirol ein unverzichtbares Angebot im Tiroler Oberland für mehr Inklusion am Arbeitsmarkt auch entsprechend der UN-Rechtskonvention geschaffen. Wir wünschen uns auch weiterhin den Erfolg und Fortbestand eines so großartigen Unternehmens, in dem unsere Forderungen und Ziele mit Blick nach vorne seit jeher gelebt werden – in Bezug auf die angepasste Ausbildung von jungen Menschen für den ersten Arbeitsmarkt sowie auf die gleichberechtigte Arbeit und den Respekt für und mit Menschen mit Behinderung.“
Walter Guggenberger, Leiter der Landesstelle Tirol des Bundessozialamtes a.D. und Mitinitiator
„Ich habe eine traditionell enge Bindung zu integrativen Betrieben im Allgemeinen und zum Standort Imst der Geschützten Werkstätte Tirol im Besonderen. Die Vision, im Tiroler Oberland Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen, habe ich von Anfang an geteilt und sehr gerne tatkräftig unterstützt. Im Vorfeld der Entscheidung konnte ich als langjähriger Abgeordneter zum Nationalrat mein gutes Einvernehmen mit dem Sozialministerium einbringen und bei der damaligen Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales Eleonora Hostasch vor Ort in Imst alle Zweifel an der Notwendigkeit dieses Projekts am vorgesehenen Standort zerstreuen. Meine Aufgaben im Aufsichtsrat der GW Tirol nahm ich dann lange Jahre, bis zu meiner Pensionierung, mit großer Freude wahr."
Harald Oberhauser, Geschäftsführer a. D. der GW Tirol und Initiator
„Bei der Errichtung des Zweigwerks in Imst konnten wir unsere Erfahrungen aus Vomp einbringen und hatten auch schon wichtige Partner an Bord. Vor Baustart führten wir mit tatkräftiger Unterstützung des AMS Innsbruck und Landeck eine Erhebung durch, welche Fähigkeiten und Qualifikationen die arbeitssuchenden Menschen mit Behinderung in der Region mitbringen würden. Parallel dazu orientierten wir uns an den Bedürfnissen des Marktes. Daraus ergab sich die Entscheidung, in die Metallverarbeitung einzusteigen, und wir konnten uns rasch als gefragte Zulieferer für die Industrie etablieren. Den Weg der Geschützten Werkstätte in Vomp und Imst zu begleiten und mitzugestalten, war eine wunderbare Aufgabe, die mich stets mit Freude und Stolz erfüllt hat.“
Bei den 20-Jahr-Feierlichkeiten mit dabei: Obmann ÖZIV Tirol Michael Knaus, Bgm. Imst Stefan Weirather, Vizepräsident AK Tirol Christoph Stillebacher, GW Tirol GF Klaus Mair, LA Mario Gerber, Bezirksstellenobman WK Tirol Josef Huber, Leiterin Sozialministeriumservice Landesstelle Tirol Angelika Alp-Hoskowetz, Landesgeschäftsführer-Stv. AMS Tirol Johannes Schranz.
(c) Christoph Nösig
Die geehrten Mitarbeiter:innen: Matthias Mungenast, Martin Ehart, Claudia Stanglechner, Markus Kraler, Renato Matt, Dietmar Stocker, Thomas Ötzbrugger.
(c) Christoph Nösig
GF Klaus Mair konnte LA Mario Gerber die verschiedensten Leistungsbereiche der GW Tirol näherbringen.
(c) Christoph Nösig
Die geladenen Gäste und Partner bei der Werksführung im Rahmen der 20-Jahr-Feier.
(c) Christoph Nösig
Das Interesse für die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder der GW Tirol war groß.
(c) Christoph Nösig
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